Die Ziele des Projektes sind
a) Forschungsebene: Einen wichtigen Beitrag zur Kenntnis über die Entstehung, den Charakter und das Leistungsvermögen von Gesundheitssystemen in Afrika zu leisten. Grundlage ist eine vergleichende Perspektive die auf Fallstudien basiert. Die Fallstudien sind in Ghana, Südafrika und Tanzania auf der Basis von schweizerischen missionsmedizinischen Interventionen entstandene Spitäler im ländlichen Raum. Während die Fallstudien detaillierte und lokal verankerte Sachlagen darstellen, kann der Vergleich weitergehende Kenntnisse über Faktoren für Erfolge und Misserfolge der Entwicklung von Gesundheitsstrukturen liefern.
b) Forschungsplatz Basel: Das Projekt leistet auch einen wichtigen Beitrag bei der Vernetzung und Stärkung der Afrikaforschung und -Lehre in Basel. Das Projekt ist zentral am Schnittpunkt verschiedener etablierter Forschungsinteressen und Forschungskapazitäten angesiedelt (Gesundheitsfragen und Entwicklung, Wissenschaftsstudien, Wissensproduktion, Missionsgeschichte, Medizingeschichte). Es ist darauf ausgelegt, in der Lehre- und Forschung einen längerfristigen Schwerpunkt bilden zu können.
c) Internationale Ebene: Das Thema ist international anschlussfähig. Es bestehen einige anerkannte Institutionen mit verwandten Interessen (Wellcome Foundation, WHO). Insbesondere aber kann ein solches Projekt auch einen Beitrag an die Forschung und Ausbildung im Süden leisten, indem es den Austausch mit afrikanischen Universitäten sucht und AkademikerInnen und StudentInnen mit der Universität Basel vernetzt und zum Teil integriert.
d) Das Projekt bringt HistorikerInnen, SpezialistInnen in ‚medical anthropology’ und EpidemiologInnen zusammen. Es ist multidisziplinär, indem es einen historischen Blickwinkel in Zusammenarbeit und kritischem Mitwirken anderer Disziplinen erarbeitet.